Nachdem auch das Notenpult seine Lasur erhalten hat ist die Orgel soweit fertig…oder doch noch nicht? Es gibt ja noch so viele Ergänzungs- und Erweiterungsmöglichkeiten und wie sieht es überhaupt mit dem PC und dem Sound aus?

Nach einem letzten Test der Midi-Funktionalitäten wandert die Orgel zunächst rüber ins Musikzimmer. Dort wartet schon ein Media-PC und die dazugehörige 5.1 Soundanlage mit Verstärker. Der PC hat eine flotte AMD CPU, 4 GB Ram und eine 160 GB SSD Festplatte. Auf dem PC läuft Windows 7, ich wollte aber auch gerne einen Versuch mit der GOLive Version von GrandOrgue (GO) durchführen. Also die GO Live iso Datei auf einen USB-Stick gebrannt, vom USB-Stick gebootet und…läuft. Das Linux Betriebssystem ist flott hochgefahren und das MIDI Interface wurde sofort erkannt.

Zum Midi Interface noch ein paar Bemerkungen. Im Schrank hatte ich noch ein „M-Audio USB Uno“ mit einem Midi-IN und einem Midi-OUT. Also habe ich alle Platinen über die entsprechende Merge Funktionalität in Reihe geschaltet und an die letzte Platine das Midi-IN des USB Uno angeschlossen. Funktioniert zwar…aber „rutscht“ man über die Pedale oder ein Manual kommt es bei mir zu Tonhängern. Das Off Signal (oder auch das On Signal) kommt dann nicht an und der Ton hängt. Durch erneutes Drücken der Taste kommt dann zwar das Off Signal aber das stört natürlich schon.

Also war mein Entschluss jede Platine (außer die Fatar Manual Platinen, die Weitergabe des Midi-Signals über die zwei Draht Brücke von der einen an die andere Platine funktioniert ohne jede Probleme) separat an einen Midi-IN anzuschließen. Dazu habe ich mir für ca. 100,- Euro ein „ESI M4U XT 4 x 4 USB MIDI Interface“ gekauft und die Scan Platinen an 3 der 4 Midi-IN angeschlossen. Ab da war Ruhe im Karton, kein Hänger, keine Fehlschaltung…nichts. So sollte es sein!

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Für die verschiedenen Orgeln habe ich mir auswechselbare Beschriftungsleisten gebastelt. Auf Kunststoff gedruckt und laminiert sollte das recht lange halten. Auf dem Bild ist meine Beschriftung für die Demo Orgel von GO zu sehen.

Ein wirklich schönes, kostenloses Sample Set für GO findet man hier (Walcker Wildervank). Dieses Sample Set läuft auch mit 4 GB Ram mit seinen 30 Registern!

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Die Audio Ausgabe von GO (order die SampleSets?) ist in Stereo. Ich nutze daher den optischen Ausgang des Media-PCs um das Stereo Signal an meinen Verstärker zu übergeben. Dort kann ich dann mit einer im Verstärker (Kenwood) enthaltene ProLogic Funktionalität den Stereo Sound in einen „Pseudo“ 5.1 Sound über verschiedenste Einstellungen aufsplitten. So kommt dann auch ein satter Subbass 16′ Sound aus dem Subwoofer, die Surround Lautsprecher unterstützen eine Art Kirchenhall und der Center plus die beiden Frontlautsprecher erlauben mir den Klang in die Breite zu ziehen.

Damit werde ich jetzt zunächst ein wenig experimentieren und anschließend über meine weiteren Ideen wie Touchscreen oder ähnliches berichten. Wie immer hier noch ein paar Eindrücke meiner Erstinstallation (noch ein wenig optimierungsbedürftig ;-)).